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Im Blick - FinanzExperten der VR Bank HessenLand informieren

 Liberté, Égalité, Fraternité 

Der zentrale Wahlspruch der Französischen Republik steht gegenwärtig wieder im vollen Fokus des Landes. In der heutigen Ausgabe von „Im Blick“ beschäftigt sich unser Bereichsleiter Private Banking, Oliver Wieber, mit dem Thema der Staatsverschuldung und welche Folgen daraus abzuleiten sind. 

Das ging schnell! Frankreichs Präsident Macron hat keine Zeit verstreichen lassen und in rekordverdächtiger Geschwindigkeit einen neuen Premierminister vorgestellt. Die Wahl ist auf Sebastien Lecornu gefallen. Der 39-jährige ist seit acht Jahren Mitglied in der Regierung und für das Resort der Verteidigung zuständig. Die schnelle Entscheidung hat Gründe, welche mit einer hohen Dringlichkeit verbunden sind, denn der Haushalt 2026 muss auf den Weg gebracht werden. Die politischen Lager des Landes sind sich grundsätzlich einig darüber, dass gespart werden muss. Hier wird erkennbar, dass die Wahl nicht ohne Grund auf Herrn Lecornu gefallen ist, da er gute Verbindungen in beide Richtungen unterhält, was bei der Diskussion sicherlich hilfreich sein wird. Der Vorteil eines solchen neuen Haushalts wäre die Klarheit über den weiteren Ausgabenpfad, was bedeutet, dass die Regierung weitreichende Sparmaßnahmen auf den Weg bringen muss. Die Neuverschuldung könnte demnach im kommenden Jahr auf rund sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts steigen.

Aber schauen wir ein paar Tage zurück und richten unseren Blick auf die Bewegungen an den Rentenmärkten, welche aktuell zu Sorgenfalten auf der Stirn der Investoren geführt haben. Hierbei ist ein einheitliches Bild festzustellen: Von Asien bis in die USA sind die Renditen der langlaufenden Anleihen kräftig angestiegen. Am Beispiel von Japan ist dies sehr gut zu sehen, denn zwanzigjährige Staatsanleihen stiegen auf den höchsten Stand seit 1999. Auch britische Langläufer kletterten auf den höchsten Kurs seit 1998. Die Rendite unserer dreißigjährigen Bundesanleihe stieg zeitweise um fünf Basispunkte auf das höchste Niveau seit 2011. Im US-Bereich bewegten sich die Renditen für dreißigjährige US-Staatsanleihen in Richtung der Fünf-Prozent-Marke.

Diese globalen Bewegungen hatten direkten Einfluss auf die Aktien- und Rohstoffmärkte. Unserer Auffassung nach bestehen aber nur geringe Gefahren, dass auch andere Staatsanleihemärkte sich mit der Situation Frankreichs anstecken und damit eine neue Eurokrise droht. Hierbei bilden die umfangreichen Fiskalpakete der europäischen Regierungen die Basis für unsere Annahme, denn die Märkte halten auch nach der Bewegung an den Rentenmärkten an der Erwartung eines Wachstumsschubs fest.

Festzustellen ist aber auch, dass die gegenwärtige Phase weiter im Blick der Marktteilnehmer und Investoren bleiben wird. Mögliche Abwärtsrisiken für die Aktienmärkte sollten eher begrenzt und kurzfristiger Natur sein. Die Gewinne der Unternehmen sind robust und auf Wachstumskurs. Höhere Risikoprämien sind in weiten Teilen bereits eingepreist. Mit Blick auf Aktienmarkt dürften Unternehmen mit einem Geschäftsmodell, das sich stark auf den „Heimatmarkt Frankreich“ fokussiert, negativ

betroffen sein. Allerdings ist es so, dass viele französische Konzerne auf international geprägte Geschäftsbeziehungen ausgerichtet sind, was die Situation entschärft.

Geopolitische Themenstellungen werden uns auch zukünftig weiter begleiten, was einen genauen Blick bei der persönlichen Geldanlage erfordert. Gerade Gold zeigt sich in diesen unsicheren Phasen als gute Ergänzung. Eine breite Aufstellung der persönlichen Vermögenswerte muss immer die Prämisse sein. Misch- und vermögensverwaltenden Lösungen rücken hierbei in den Fokus, denn die Expertise der Kapitalmarktprofis sind in diesen Zeiten maßgeblich und können gut durch ein volatiles Marktumfeld führen.

Sprechen Sie Ihren Berater an, wir freuen uns auf Sie. 

Oliver Wieber, Bereichleiter Private Banking

Oliver Wieber

Bereichsleiter Private Banking

Stand: 12.09.2025

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