Das betreute Kundenvolumen stieg um 135 Mio. Euro auf über 3,65 Mrd. Euro an. Treiber des Wachstums waren die bilanziellen Kundeneinlagen. Der Bestand der klassischen Einlagen – ohne institutionelle Einlagen - erhöhte sich entgegen dem allgemeinen Trend um 60 Mio. Euro oder 4,5 Prozent. Zusätzlich verzeichneten die Geldanlagen in Form von Wertpapieren (Aktien, Zertifikate, Fonds, Schuldverschreibungen), die die VR Bank HessenLand für die Kunden in Depots verwahrt, ein Wachstum um 86 Mio. Euro oder 12 Prozent. Insgesamt 1.754 Neukunden konnte die Bank in diesem Segment gewinnen. Im Bauspargeschäft blicken wir auf ein Rekordjahr. Die Neuabschlüsse betrugen 51 Mio. Euro.
Die Neukreditzusagen von 228 Mio. Euro brachen um ein Drittel ein. Die sich schon im Vorjahr abzeichnende rückläufige Entwicklung setzte sich im privaten Sektor fort. Der Bestand der Kundenforderungen veränderte sich daher nicht wesentlich, er verteilt sich fast gleichmäßig auf das Firmen- und Privatkundengeschäft (55 Prozent/45 Prozent). Im Bereich erneuerbare Energien ist unsere Bank Marktführer. Es handelt sich mittlerweile um die stärkste Branche im Portfolio.
Im Immobilienbestand (Renditeobjekte) befinden sich 31 Projekte. Die Miet- und Pachteinnahmen betragen 5,7 Mio. Euro p.a.
Das Zins- und Provisionsergebnis erhöhte sich um 6,4 Mio. Euro auf 46 Mio. Euro. Die Bank profitiert aufgrund des gestiegenen kurzfristigen Zinsniveaus von der Bilanzstruktursteuerung mittels Zinsderivaten. Die Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen von 3,2 Mio. Euro ist neben Tarifanpassungen und der vollständigen Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie (3 TEUR je Mitarbeiter/in) beim Personalaufwand, auf die vollständige Modernisierung des Hauptstellengebäudes in Alsfeld zurückzuführen. Die sonstigen Erträge bewegen sich auf dem geplanten Niveau. Im Vorjahr waren Sondereffekte zu verzeichnen.
Es verbleibt ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 22,5 Mio. Euro. Die ordentliche Ertragslage ist seit Jahren von einer sehr guten Aufwands-Ertragsrelation (52,1 Prozent) gekennzeichnet.
Nach erheblichen zinsinduzierten Bewertungskorrekturen beim Wertpapierbestand im Geschäftsjahr 2022, zeigt sich im Geschäftsjahr 2023 ein positiver Aufholeffekt.
Die Ertragslage ermöglicht eine Stärkung des versteuerten Eigenkapitals um 20 Mio. Euro, was einer historischen Bestmarke entspricht.
Der Steueraufwand ist auf 6,8 Mio. Euro gestiegen, die Kommunen erhalten Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 3,2 Mio. Euro.
Die 40.896 Mitglieder sollen in diesem Jahr mit einer höheren Dividende von vier Prozent (Vj. drei Prozent) am Unternehmenserfolg beteiligt werden.
Die gestiegene Eigenkapitalquote liegt auf einem guten Niveau (Gesamtkapitalquote 17,7 Prozent, Kernkapitalquote 16,1 Prozent).