Der Digitalisierungstrend bietet nach Ansicht von Euler für eine Bank im ländlichen Raum mehr Chancen als Risiken. „Wir tun alles, um unsere internen Strukturen zukunftsgerecht und im Sinne der Kunden einfach, bequem und sicher weiterzuentwickeln.“
Zufrieden blickt der Vorstand auf das gute Wachstum im Kredit- und Einlagenbereich sowie im Dienstleistungsgeschäft, wonach das gesamte Kundenvolumen um 5% auf 2,6 Mrd. Euro anstieg. Das versteuerte Eigenkapital erhöhte sich nach Abzug von Steuerzahlungen von 4 Mio. Euro um 10 Mio. Euro auf insgesamt 154 Mio. Euro. Mit einer überdurchschnittlichen Gesamtkapitalquote von 20,8% bzw. Kernkapitalquote von 16,6% sieht sich die Bank für die Zukunft gut gerüstet.
Im aktuellen Ranking zur Aufwands-Ertrags-Relation belegt die VR Bank nach den Ausführungen des Vorstandes mit einer Kennziffer von 58% vordere Plätze. Damit diese gute Zukunftsfähigkeit erhalten bleibt, muss die ein oder andere Hausaufgabe erfüllt werden. Hierzu erläuterte Vorstand Werner Braun die vorgeschlagenen Satzungsänderungen, denen die Vertreter zustimmten.
So will die Bank durch Immobilieninvestitionen von 50 Mio. Euro schwindenden Zinserträgen durch stabilere Miet- und Pachterträge begegnen. In diesem Zusammenhang steht auch die vor Kurzem geründete Wigbert Hill Hausverwaltung GmbH. Weiterhin will die Bank als Minderheitsgesellschafter gemeinsame Interessen mit Kunden verfolgen. Mit dem innovativen Unternehmen RKH Module GmbH, Neukirchen, das mobile Häuser herstellt, habe man einen ersten Schritt vollzogen. Darüber hinaus verfolgt die Bank die Idee als IT-Service-Dienstleister für Privat- und Firmenkunden tätig zu werden. Die immer stärkere Cyberkriminalität zeigt Handlungsbedarf.
Die Vertreter stimmten weiterhin einer unveränderten Dividende von 4% für die 40.410 Mitglieder zu.