Vertreterversammlung

VR Bank HessenLand eG wächst überdurchschnittlich - 6% Dividende

Rund 500 Besucher überzeugten sich bei der Vertreterversammlung der VR Bank HessenLand eG vom guten Geschäftsverlauf der Bank sowie soliden wirtschaftlichen Verhältnissen.

Die Attraktivität der 1.045 Volks- und Raiffeisenbanken sei mit über 18 Mio. Mitgliedern so hoch wie nie zuvor, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, Helmut Klaner, und wies bei der Versammlungseröffnung darauf hin, dass ein addierter Jahresüberschuss vor Steuern von 7,4 Mrd. Euro erwirtschaftet wurde - deutlich mehr als alle anderen Bankengruppen in Deutschland.

Vorstandsvorsitzender Helmut Euler

„Wir blicken wieder auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück“, so beschrieb gut gelaunt der Vorstandsvorsitzende, Helmut Euler, in der gut gefüllten Antreffhalle in Merzhausen die Entwicklung der Bank. Dies sei in erster Linie dem guten Mittelstand in unser Region zu verdanken. „Wir alle, einschließlich unsere soziale Infrastruktur, profitieren vom innovativen Unternehmertum. Dieses Bewusstsein muss weiter wachsen“, so Euler.

Wachstumsmotor waren im Geschäftsjahr 2014 die Kundengelder. Sie erhöhten sich um 70 Mio. Euro oder 4,9%. Der Zuwachs fand in allen Geschäftssparten statt, von klassischen Geldanlagen über Wertpapieranlagen, Bausparen bis hin zur Zukunftsvorsorge über Lebensversicherungen.

Das Kreditgeschäft wuchs um 53 Mio. Euro oder 6,1% ebenfalls überdurchschnittlich. Die Neukreditvergaben entfielen etwas stärker auf die Firmenkundschaft als auf private Investitionen. Im Bereich der regenerativen Energien, bei denen sich die Bank als Marktführer sieht, hat sich das Geschäft etwas beruhigt, dennoch ist der Anteil von 16% eine wichtige Säule.
Das im Vorjahr eingerichtete KundenServiceCenter ist ein absoluter Erfolg. Durch die verbesserte telefonische Erreichbarkeit an Werktagen von 7 Uhr bis 20 Uhr und samstags von 10 Uhr bis 13 Uhr können Servicewünsche direkt erledigt werden. Im Monat werden durchschnittlich 12.500 Kundenwünsche bearbeitet. Das veränderte Kundenverhalten zeigt sich auch im ungebrochenen Trend zum Online-Banking. Der klassische Service am Schalter wird immer weniger beansprucht.

Nach Angaben des Vorstandes ist die Bonitätsstruktur im Kreditportfolio gut. Die Geld- und Kapitalmarktanlagen seien breit gestreut und würden nach sehr konservativen Kriterien ausgewählt. Die Raiffeisen-Warentochter erwirtschaftete einen Umsatz von 85 Mio. Euro. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind zufriedenstellend.

Ralph Kehl, Werner Braun, Helmut Euler und Helmut Klaner (v.l.n.r.)

Mit der Ertragslage der Bank zeigte sich der Vorstand ebenfalls zufrieden. Die Kennziffer zur Aufwands-Ertrags-Relation liege mit  61% günstiger als im Durchschnitt der Genossenschaftsbanken von 66%. Bei einer Steuerzahlung von fast 4 Mio. Euro stärkt die Bank das Eigenkapital in Höhe von 8 Mio. Euro. Die Mitglieder folgten dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, eine Dividende in Höhe von 6% (0,8 Mio. Euro) zu zahlen. 249 Vereine und Institutionen konnten sich über 180 TEUR Spenden und Zuwendungen freuen. Die neue Förderung in Form des Crowdfunding kommt bei den Menschen sehr gut an. In den ersten beiden Monaten konnten für gemeinnützige Zwecke bereits 40 TEUR eingesammelt werden. Die Bank unterstützt dies zu 50%.

"Die VR Bank verfügt über eine gute Vermögenslage", so Euler. Mit der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquote von 20% bzw. einer Kernkapitalquote von 16% werden die künftigen Anforderungen von Basel III bereits aktuell mehr als erfüllt.

Nach Einschätzung des Vorstandes wird die Nullzinspolitik, die die Europäische Zentralbank infolge der Finanzmarktkrise eingeleitet hat, bei den regionalen Banken in den nächsten Jahren zum Abschmelzen der Zinsspanne führen. Darüber hinaus belastet die zunehmende Regulatorik der Bankenaufsicht. Sollte diese Phase länger anhalten, stehen die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Sparkassen vor hohen Herausforderungen.  

Aufsichtsratswahlen

Auf dem Programm standen auch Aufsichtsratswahlen. Turnusmäßig wurden Heinrich Conrad (Gilserberg), Hans-Ludwig Grischkat (Ober-Ofleiden), Helmut Mattheis (Lischeid), Helmut Preis (Niederklein), Christian Stamm (Schweinsberg) und Heinz Todt (Wasenberg) wieder in das Gremium gewählt.  

VR Bank HessenLand STIPENDIUM

Ralph Kehl, Johannes Wicker, Werner Braun, Katja Hill, Helmut Euler und Helmut Klaner (v.l.n.r.)

Das VR Bank HessenLand-STIPENDIUM fördert begabte und talentierte Kunden, die ein Studium, die Meister- oder Technikerschule oder einen vergleichbaren Bildungsweg anstreben. Für besondere Aufmerksamkeit und großen Applaus sorgte die Vorstellung von drei weiteren Stipendiaten: Ann-Christin Decher (Stadtallendorf-Schweinsberg), Johannes Wicker (Antrifttal-Ohmes) und Katja Hill (Neustadt-Mengsberg). „Wir wollen junge, talentierten Menschen fördern und davon überzeugen, dass es sich lohnt, die Zukunft mit Betrieben in unserer Region zu planen“, so die Überzeugung des Vorstandes. Informationen zur Bewerbung finden Sie hier.

Kindergarten-Schach

Über einen Videoclip stellten die Azubis ein besonderes Projekt vor – ein komplettes Konzept zur Förderung des Schachspielens im Kindergarten. Das Projekt startete im Raum Kirchhain bei 5 Kindergärten. Die Kinder, Eltern und Erzieherinnen sind begeistert. Interessierten Einrichtungen steht Ansprechpartnerin Angela Menz zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie hier.