ALSFELD (kiri). Strahlende Gesichter an der Kaffeetafel – dank einer großzügigen Spende. Gerade haben 1.000 Euro den Besitzer gewechselt: Die Organisatoren der Alsfelder Kicker‐Business‐Night überreichten den Mitarbeitern des „ Café Online“ einen überdimensional großen Scheck, der zielgerichtet für die diesjährigen Alsfelder Ferienspiele bestimmt ist. Denn wie bei der Kicker‐Business‐Night stehen dort für Kinder und Jugendliche auch Spiel, Sport und Netzwerken im Fokus.
Großzügige Spende fürs „Herzblutprojekt“
Erlös der 1. Kicker-Business-Night zu Gunsten der Ferienspiele
Dekan Jürgen Sauer nahm für die Schulbezogene Jugendsozialarbeit des Evangelischen Dekanats den Erlös der Benefizveranstaltung von den Initiatoren Architekturbüro Schmidt & Strack (Alsfeld) und der VR Bank HessenLand entgegen und bedankte sich für die „besondere Aktion“, dank derer nun ein „Herzblutprojekt“ des Dekanats entspannter finanziert und umgesetzt werden kann.
„Die Ferienspiele haben hier in der Region einen hohen Stellenwert, deshalb haben wir uns entschieden dorthin zu spenden“, so Helmut Euler, Vorstandsvorsitzender des Geldinstitutes. Stefan Strack, Geschäftsführer des Architekturbüros ergänzt: „Wir hatten Spaß an dem Abend und wünschen uns, dass auch Kinder so viel Spaß in ihrer Freizeit haben – aufgrund dieser Parallelen eignen sich die Ferienspiele besonders gut, die Spende einzusetzen.“ Zumal bei der einwöchigen Veranstaltung nicht nur Spaß und Programm für die Kinder im Vordergrund stehen, sondern auch Beziehungsarbeit geleistet wird, quasi „Netzwerken“ wie die Großen. „In dieser Zeit entstehen viele Freundschaften untereinander und auch ein großes Vertrauen zu uns Betreuern“, erzählt Antje Borgerding, die bereits zum zwölften Mal mit ihrem Kollegen Peter Weigang die Alsfelder Ferienspiele organisiert.
Unterstützung haben die beiden langjährigen Mitarbeiter des Dekanats dabei nicht nur von zwölf Ehrenamtlichen, die während der Ferienspiele die Kinder mit betreuen, sondern auch von zwei „Neuen“. Mit Cordula Otto und Maria Hoyer haben sie seit diesem Jahr engagierte Sozialpädagogen mit im Boot. Maria Hoyer stellte neben ihrem Vorhaben, das Alsfelder Jugendzentrum wieder für Jugendliche ab 14 Jahre zu beleben, die Ferienspielwoche der Fünft bis Achtklässler vor: Stadtabenteuer, Ausflüge nach Frankfurt und in den Freizeitpark Fort Fun sowie Kino‐ und Discoevents stehen beispielsweise auf dem Programm. Cordula Otto gab Einblicke in die Freizeitangebote der Grundschüler, die teilweise gemeinsam mit dem Regenbogenverein der Stadtschule angeboten werden: GPS‐Schatzsuche, „Tag zum Verschenken“, ein großes Kinderspielfest sowie zwei Ausflugsfahrten nach Wiesbaden ins „Haus der Sinne“ und in den Freizeitpark Lochmühle.
„Die Ferienspiele sind immer schnell ausgebucht, denn wir können nur 100 Kinder aufnehmen“, so Antje Borgerding, die es bedauert, nicht noch mehr Kapazitäten zu haben. Doch das überschreite sowohl die personellen, vor allem aber die finanziellen Möglichkeiten. „Unser Angebot muss auch für sozial schwächere Familien oder für Familien mit mehreren Kindern bezahlbar sein!“ Daher sei man auf Spenden angewiesen – wie die von der Stadt Alsfeld, der VR Bank Hessenland oder anderen, langjährigen Förderern. „Durch diese Spenden ist es möglich, dass trotz der vielen Ausflüge und teilweise Verköstigung die Eltern nur 60 Euro pro Kind für die Woche zahlen“, klärt Borgerding auf.
Euler und Strack sowie deren Kollegen Karsten Schmidt (Architekt) und Guido Jäger (VR Bank) nutzten die Gelegenheit, sich neben der Ferienspiele auch über das grundsätzliche Angebot der schulbezogenen Jugendsozialarbeit des Café Onlines zu informieren und waren überrascht, wie umfangreich und weitgreifend dieses ist – von der klassischen Mittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe bis hin zum beliebten – betreuten – Treffpunkt von Viert bis Neuntklässler. Dort können Kinder und Jugendliche nicht nur sportliche und kreative Angebote nutzen sondern auch sozialpädagogische Angebote und Hilfe in Anspruch nehmen.
Ein Angebot mit sozialem Hintergrund hatten auch über 60 Teams im Februar angenommen, als sie sich an der ersten Auflage des Tisch‐Kicker‐Turniers beteiligt und die Gelegenheit genutzt hatten, nicht nur im sportlichen Freizeitrahmen neue Geschäftsverbindungen zu knüpfen, sondern mit ihrer Teilnahme auch Gutes zu tun. Das haben sie erreicht. Sie werden mit ihrem finanziellen Zuschuss Kinderaugen zum Leuchten bringen. Und im nächsten Jahr können sie es wieder tun – denn wie die Ferienspiele ist auch wieder für die Erwachsenen ein Kicker‐Business‐Turnier geplant. Dieses Mal aber in Kirchhain und dorthin wird der Benefiz dann auch an eine andere gemeinnützige Einrichtung fließen.