Solide Entwicklung der Bank in 2015

Kundenvolumen stieg um 2% auf über 2,4 Mrd. Euro – stetiger Ausbau der Marktposition

Alsfeld/Kirchhain/Schwalmstadt, 5. Februar 2016

Zufrieden traten am Freitag die Vorstände der VR Bank HessenLand vor die Presse. Das Kundenvolumen stieg entsprechend der Geschäftsplanung um 2% oder 44 Mio. Euro. Wachstumstreiber war, bedingt durch das niedrige Zinsniveau, das Wertpapiergeschäft mit den Kunden. Die Ertragslage hat sich infolge der Nullzinspolitik der EZB entsprechend dem allgemeinen Trend abgeschwächt. Die Vergleichskennziffern zur Wirtschaftlichkeit und zum Eigenkapital liegen jedoch über den Durchschnittswerten in der Branche. Dies ist für den Vorstandsvorsitzenden Helmut Euler der Beleg für eine hervorragende, nachhaltige „Mannschaftsleistung“. Die 41.000 Mitglieder sollen vom Geschäftserfolg durch eine Dividende in Höhe von 4% profitieren.

"Das andauernde Niedrig- bzw. Negativzinsumfeld, das bei risikoarmer Kapitalanlage keinen Ertrag mehr abwirft, war bei den Kapitalanlegern weiterhin das bestimmende Thema im vergangenen Jahr", so Helmut Euler. In diesem Umfeld entsteht hoher Beratungsbedarf zu Anlagealternativen im Wertpapierbereich. Die Aufgabe besteht darin, in Abhängigkeit der Risikoneigung den passenden Anlagemix mit den Kunden zu entwickeln. Der Trend zum Wertpapiersparen wird nach Überzeugung des Vorstandes anhalten, da die EZB im März dieses Jahres vermutlich die Leitzinsen noch weiter absenkt und noch mehr Geld in den Kreislauf pumpen will.  

"Trotz sehr hoher Darlehenstilgungen von 70 Mio. Euro ist der Kreditbestand um 13 Mio. Euro oder 1,4% gestiegen. Wir verfügen nicht über die hohen Wachstumsraten städtischer Metropolen, müssen aber auch keine Immobilienblasen befürchten", erklärt Euler. Die Risikolage im Kreditgeschäft zeichnet sich durch ein überdurchschnittlich gutes Bonitätsprofil aus. Per Saldo konnte die Risikovorsorge im Kreditgeschäft reduziert werden. Sorgen bereiten die niedrigen Preise, mit denen die Landwirte seit einiger Zeit zu kämpfen haben. "Diese Marktphase wollen wir genauso partnerschaftlich begleiten wie in den Jahren 2008/2009", so die Vorstände.

Herr Kehl erläutert, dass die Bank im Geschäftsjahr 2015 ein abgeschwächtes, aber zufriedenstellendes Ergebnis erzielt hat. Die Aufwands- / Ertragsrelation von 61,5% belegt eine überdurchschnittliche Wirtschaftlichkeit. Das Eigenkapital kann um 6 Mio. Euro (+ 4,3%) gestärkt werden. Die Kernkapitalquote nimmt mit 16,9% einen deutlich über der Branche liegenden Wert ein. Vorbehaltlich der Beschlussfassung der Vertreterversammlung sollen die 41.000 Mitglieder von dem Geschäftserfolg durch eine Dividende von 4% profitieren. Dank der Wirtschaftskraft der Bank fließen insgesamt  6,7 Mio. Euro in die öffentlichen Kassen, wovon die Kommunen 1,7 Mio. Euro in Form von Gewerbesteuern verbuchen können.

Werner Braun ist davon überzeugt, dass im Beratungsgeschäft die Qualität der Mitarbeiter ein wesentliches Differenzierungsmerkmal darstellt. Insofern fördere die Bank sehr stark die Weiterbildung. Im vergangenen Jahr wurden 336 TEUR investiert. Von den 317 Mitarbeitern, davon 29 Auszubildende, haben 31 Mitarbeiter in der Zwischenzeit ein berufsbegleitendes Studium abgelegt bzw. stehen vor dem Abschluss. Neben dem Präsenzgeschäft unternehme die Bank große Anstrengungen, für die online-affine Kundschaft im digitalen Zeitalter attraktiv zu sein.

„Als regional verwurzelte Bank sehen wir uns in der Pflicht die wirtschaftliche und soziale Infrastruktur angemessen zu unterstützen“, betont Braun. Mittlerweile wurde das 12. Stipendium vergeben und in Alsfeld, über die Initiative "HessenLand-Studium", ein Studienstandort für einen dualen Studiengang auf den Weg gebracht, um einen Beitrag zur Fachkräftebindung der Unternehmen zu leisten. In diesem Jahr wird die Erfolgsgeschichte „Nacht der Bewerber“, zu der regelmäßig bei ca. 500 jungen Menschen Anklang findet, zum 5. Mal fortgesetzt.

Seit 2010 habe die Bank 1.745 Vereine/Institutionen mit 1,1 Mio. Euro unterstützt. Besonders stolz ist der Vorstand auf die neu geschaffene Crowdfunding-Plattform. Unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ ließen sich 1.271 Fans zur Unterstützung von vielfältigen Projekten begeistern und spendeten eine Summe von 47 TEUR. Eine derart hohe positive Resonanz habe man nicht erwartet. Aktuell sind fünf Projekte aktiv – www.fördern-aus-überzeugung.de

Die Vorstandsmitglieder sehen in dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld, der demografischen Entwicklung, dem Trend zur Digitalisierung sowie der steigenden aufsichtsrechtlichen Regulatorik die größten Herausforderungen für die Zukunft.