Jan Ringsdorf aus Homberg/Ohm

Stipendium Nr. 13 (12.2015)

Mein Name ist Jan Ringsdorf. Ich bin 20 Jahre alt und wohne im behaglichen Homberg (Ohm) aus dem Vogelsbergkreis. Ich fühle mich in diesem reizenden Städtchen sehr wohl und genieße das ländliche Leben, denn meiner Meinung nach tragen diese Region, wie auch Familie und Freunde, mein Hobby der Fußball und die örtliche Jugendgruppe erheblich ihren Teil zur Lebensqualität bei.

Die Zeit als „DFB-Junior-Coach“ mit den Kindern der Juniorenmannschaften oder die Tätigkeit als „DLRG-Badeaufsicht“ im städtischen Freibad, wie auch die Vorstandsarbeit in der Burschen- und Mädchenschaft sind die zentralen Eindrücke, die diese Region für mich persönlich prägen.

Aufgrund meiner Heimatbezogenheit stellt die Justus-Liebig Universität Gießen meine erste Wahl der Universität dar. Dort studiere ich Humanmedizin im ersten Fachsemester. Es scheint kein Geheimnis zu sein, dass für viele „Erstis“ der Studienbeginn eine völlig neue Erfahrung darstellt. So ergeht es auch mir derzeit: Ich sehe mein Medizinstudium einerseits als ungewohnten und spannenden, andererseits auch kostspieligen Lebensabschnitt, wie auch gleichermaßen als willkommene Herausforderung an.

In der Schule hatte ich schon immer eine Vorliebe für die naturwissenschaftlichen Fächer, weswegen ich auch Chemie und Mathematik als meine Leistungskurse wählte. Im Zuge meiner Abiturvorbereitung interessierte ich mich darüber hinaus ebenso für die gesellschaftlichen Bereiche. Die sehr erfreuliche Teilnahme am Kurzstipendium „Erfinderlabor – Materialchemie“ zum Thema Nanoanwendung in Medizin und Physik festigte schlussendlich meine Entscheidung hinsichtlich meiner Berufswahl.

In meinen Augen stellt der Arztberuf eine hervorragende Kombination aus sozialen und fachlichen Kompetenzen dar. Der Umgang mit Menschen und die Forschungsbezogenheit im Tätigkeitsfeld eines Mediziners haben für mich hohen Stellenwert.

Meine weiteren Gründe für die Wahl dieses Studiums unterscheiden sich möglicherweise kaum von denen meiner Kommilitonen: mit einem abgeschlossenen Medizinstudium im Gepäck Menschen heilen. Dieses Ziel „Menschen helfen...“ klingt leider zu oft nach einer Plattitüde. Doch eigentlich ist es genau das, was ich an diesem Studiengang derart faszinierend finde. Er gibt die Möglichkeit, genau das zu bewirken, was unglücklicherweise als Floskel abgetan wird. Aus diesem Grund forciere ich den medizinischen Fachbereich der Inneren bzw. Allgemeinmedizin an, um es mir zu ermöglichen, mich regional niederzulassen.

Diesbezüglich bin ich überaus erfreut, als dreizehnter Stipendiat des VR Bank HessenLand-STIPENDIUMs in diesen Bund aufgenommen worden zu sein. Dieses Stipendium wahrt den bildenden Charakter meines Studiums und bedeutet mir sehr viel, denn es unterstützt mich in meinem medizinischen und beruflichen Werdegang. Neben all den neuen Eindrücken, den geänderten Rahmenbedingen und den guten Vorsätzen des Studiums ist es meiner Meinung nach überaus wichtig, Halt in Form von Familie und Freunden, Sport und Freizeit, aber auch in finanzieller Hinsicht und der Vernetzung und Verankerung im sogenannten Resonanzraum der jeweiligen Region zu erfahren.

Ersteres ist individuell beeinflussbar und zu Letzterem trägt die VR Bank HessenLand eG einen großen Teil dazu bei. Dafür vielen lieben und herzlichen Dank.