Mein Name ist Aliena Obst, ich bin 23 Jahre alt und komme aus dem schönen Neustadt (Hessen).
Meine Schulzeit am Schwalmgymnasium in Treysa prägte mich sehr. Insbesondere die naturwissenschaftlichen Fächer, unter anderem Biologie, konnten mich in diesen Jahren sehr begeistern. Ein Berufsorientierungspraktikum im Asklepios Klinikum in Ziegenhain bestätigte meinen Wunsch, beruflich eine medizinische Laufbahn einzuschlagen. Nach dem Abschluss des Abiturs 2012 bekam ich schließlich im Sommer 2014 eine Zusage für den Studiengang „Zahnmedizin“ an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.
Bereits zu Beginn merkte ich, dass das Studium viel Zeit, Disziplin und Durchhaltevermögen fordert. Das große Maß an Fleiß und Mühe zahlte sich jedoch mit dem Eintritt in den klinischen Abschnitt des Studiums aus, in den ich nach erfolgreichem Abschluss des 1. Staatsexamens im Sommer 2016 eintrat. Die Behandlung des ersten eigenen Patienten bereitete mir große Freude und brachte mich meinem Ziel, Zahnärztin zu werden, ein großes Stück näher. Auch im aktuellen 8. Semester kann ich durch den hohen praktischen Anteil meines Studiums weitere wertvolle Erfahrungen sammeln, die mich auf meinen Berufsalltag vorbereiten. Neben dem direkten Kontakt zu jungen wie auch erwachsenen Patienten, fasziniert mich vor allem die unglaublich große Vielfalt an praktischen Tätigkeiten in diesem Berufsfeld. Seit 2017 arbeite ich deshalb zudem als Hilfswissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung „konservierende Zahnheilkunde“.
Mein Wunsch, auch Menschen in ärmeren Regionen eine zahnmedizinische Versorgung ermöglichen zu können, brachte mich zu dem Entschluss, eine freiwillige Famulatur in dem Entwicklungsland Kambodscha zu absolvieren. Als Teil der Organisation „Cambodia World Family“ werde ich im Frühjahr 2018 einen vierwöchigen Hilfseinsatz vor Ort bestreiten, in dem vor allem Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen eine zahnmedizinische Grundversorgung gestellt wird.
Auch wenn das Studium viel in Zeit in Anspruch nimmt, ist es für mich dennoch wichtig, die freien Wochenenden und die studienfreie Zeit zum Großteil Zuhause zu verbringen. Mit meiner Familie und meinen Freunden bin ich sehr gerne in der heimischen Region unterwegs, sei es zu einem Spaziergang oder einer Radtour in der Natur oder in Verbindung mit einem Besuch zahlreicher regionaler Feste, wie z.B. der Trinitatis-Kirmes in Neustadt.
Insbesondere zur 5. Jahreszeit zieht es mich als ehemaliges Gardemädchen der Kolpinggarde zurück in die Karnevalshochburg Neustadt. Die jahrelange aktive Mitarbeit als Gardetänzerin im Verein „Kolping“ bereitete mir stets sehr viel Spaß und verwurzelte mich zugleich mit meiner Heimat. Mit dem Beginn des Studiums musste ich aus zeitlichen Gründen diesbezüglich kürzertreten. Gerne würde ich jedoch nach dem Abschluss meines Studiums wieder aktive Vereinsarbeit leisten und die Narrenzeit wieder als festen Bestandteil in mein Leben integrieren.
Neben der heimischen Aktivität im Karnevalsverein war es mir wichtig, auch weiterhin den Kontakt zur Region zu pflegen. So entschied ich mich nach dem Abitur in den Ehemaligen-Verein des Schwalmgymnasiums einzutreten, um die Verbindung zu ehemaligen Mitschülern und Lehrern sowie zur Schule aufrechtzuerhalten.
Auf das VR Bank HessenLand-STIPENDIUM bin ich durch einen Zeitungsartikel aufmerksam geworden. Ich sehe das Stipendium als eine großartige Unterstützung und Förderung für junge Leute während ihrer Ausbildung. Durch die hohe finanzielle Selbstbeteiligung im Studium der Zahnheilkunde bin ich finanziell oft eingeschränkt und auf Nebentätigkeiten angewiesen. Das Stipendium der VR Bank ermöglicht es mir, die für mein Studium notwendige technische Ausstattung zu finanzieren und mich stärker auf mein Semester konzentrieren zu können.
Daher bin ich sehr dankbar und freue mich von Herzen, die 16. Stipendiatin des VR Bank HessenLand-STIPENDIUMs geworden zu sein. Im Zuge dessen möchte ich mich bei allen Unterstützern und Verantwortlichen sehr bedanken. Das Konzept des Stipendiums ist einzigartig und ich freue mich sehr, künftig Teil dieses großartigen Netzwerks sein zu dürfen.
Allen weiteren Bewerber/innen wünsche ich viel Erfolg!